Repräsentative Umfrage zur Hygiene an Schulen in Hessen

GEW stellt Ergebnisse vor: „Kultusministerium muss Hygienestandards sicherstellen!“ Pressemitteilung 2. Juli 2020

„Im Zuge der Corona-Pandemie sind die Hygienemängel an den Schulen besonders deutlich geworden. Die entsprechenden Versäumnisse im Bereich der Schulgebäude haben wir seit Jahren zum Thema gemacht. Durch die jetzt vorgelegte Umfrage sehen wir uns in dieser Forderung bestätigt und fordern das Kultusministerium auf, endlich zu handeln!“ sagte die Vorsitzende der GEW Hessen, Maike Wiedwald heute in Frankfurt.

Wiedwald erläuterte die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zu Hygienemängeln an Schulen: gut 70 Prozent der Befragten in Hessen teilten die Einschätzung, dass die hygienische Grundausstattung an Schulen vor der Corona-Pandemie durch die Politik vernachlässigt wurde.

Die bundesweit erfolgte, repräsentative CIVEY-Umfrage im Auftrag der Bildungsgewerkschaft GEW, die auch Ergebnisse für die einzelnen Bundesländer enthält, zeige Versäumnisse der Politik und den Wunsch nach besseren hygienischen Bedingungen an Schulen auf – auch über die Corona-Pandemie hinaus. Für die Befragten in Hessen, so Wiedwald sei das Thema Hygiene an Schulen nicht auf die Corona-Pandemie beschränkt: „80 Prozent denken, dass die hessischen Schulen auch über die Pandemie hinaus stärker auf die hygienischen Grundvoraussetzungen achten sollten. Uns überraschen die Zahlen nicht. Sie sind eine Folge jahrzehntelanger Vernachlässigung der Bildungsinfrastruktur, auf die wir die politisch Verantwortlichen immer wieder hingewiesen haben. Marode Schulen sind ein Skandal! Wir fordern seit Jahren eine Erhebung des Investitionsrückstands von den politisch verantwortlichen und werden ignoriert. Damit muss Schluss sein! “

Die GEW Hessen schätzt den Investitionsstau an den Schulen in Hessen auf mindestens vier Milliarden Euro. Spätestens jetzt, so Wiedwald abschließend, müsse die Politik aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und die Kommunen gut ausstatten. Auch bei der Gebäudereinigung müsse gegengesteuert werden: „Statt Outsourcing brauchen wir auch in der Gebäudereinigung gute Arbeitsverhältnisse und ausreichend Personal.“